Alfa 147

1.6 Twin Spark 16V

Car of the Year 2001
Auf dem Turiner Salon 2000 ist der Alfa 147 erstmals zu sehen, im Herbst erscheint er auf dem italienischen, im Januar auf dem deutschen (österreichischen) Markt. Sein Design stammt vom Centro Alfa Stile, das sich gegen Entwürfe von Bertone und Pininfarina behaupten kann. Federführend sind die langjährigen Alfa Designer Antonio Rosti (Projektleitung Exterieur) und Carlo Giavazzi (Interieur). Verantwortlich ist Andreas Zapatinas.

Der 147 hat, im Gegensatz zum Vorgänger 145, eine breite C - Säule. Die Heckleuchten sind runder und wirken wie wertvolle Edelsteine, die in die Karosserie eingefasst wurden. Da der Alfa 147 durch seine Proportionen sehr bullig wirkt, sind große Felgen (ab 17 Zoll), die das Radhaus ausfüllen, eine gute Wahl.


Seine Linien scheinen alle vom sportlichen Herz Alfa Romeos auszugehen, dem V - förmigen Scudetto. Die Gestalt des 147 ist aber mehr als nur Verpackung. Sie ist ein neuer Meilenstein im Automobildesign, entworfen für Menschen, die in einem Auto nicht nur ein Fahrzeug sehen, sondern den Ausdruck ihres Lebensstils. Ein einzigartiges Merkmal der 147 Front sind die vertauschten Anordnungen von Nebelscheinwerfern und Blinkern.

Optisch bedient sich der 147 einiger Anleihen historischer Größen, wie dem 6C 2500 Villa d' Este (Instrumententafellayout), 1900 Sprint (Lichtkanten an der Front) oder Spider (Profilierung der Flanke), ohne dabei jedoch in einen Retro - Look zu verfallen. Die Geschichte der avantgardistischen Marke ist vielfältig genug und lässt ausreichend Raum für neue Ideen.


Das Interieur ist schwungvoll gestaltet und ergonomisch besser als im 145. Die Schalter und Knöpfe sind leichter zu erreichen und übersichtlicher. Einzug hielt auch das 2 - Farben - Design, daß es in verschiedenen Farbvarianten gibt, und den Innenraum auflockert.

Folgende 2 Bilder zeigen den Einbau des Eibach Pro - Kits, welches für eine harmonischere Optik des Autos unerlässlich ist. Serienmäßig steht der 147 zu hochbeinig auf seinem sportlichen aber doch komfortablen Fahrwerk und erinnert, besonders mit 17 Zoll (oder größeren) Alufelgen, an ein ehemaliges "Country"- Modell eines deutschen Mitbewerbers.


Modifikationen zur Serienausstattung


17" original Alufelgen mit 215 / 45 - 17
Zender Dachspoiler in Wagenfarbe
Seitenblinker weiß
CSC Endschalldämpfer DTM oval
Eibachfedern Pro Kit 30 mm
Scheibenspritzdüsen, Stoßleisten vorne und hinten in Wagenfarbe
Ansaugtraktverkürzung mit K&N Plattenfilter
Focal Polyflex 165 H Speaker vorne
schwarze Kurzantenne Scheinwerferrahmen vorne schwarz lackiert (GTA - Look)

Der Aus- und Einbau der Vierlenker - Vorderachse war unproblematisch und ging sehr schnell. Alles, was man an Spezialwerkzeug braucht, sind Federspanner. Ohne diese Hilfsmittel hat man keine Chance, die neuen Eibachs einzubauen, da die Federn unter einer gewissen Vorspannung stehen.


Hitzeschutzblech


Eine konstruktive Schwachstelle des 147 dürfte das Hitzeschutzblech sein, welches sich über den Krümmer bis nach unten zu den zwei Vorkats erstreckt. Ich habe jedenfalls schon zwei originale Bleche ausgetauscht, die durch Vibrationen zerbröselt sind. Die Folge war jedesmal ein Scheppern vom Motorraum. Da ich nicht noch ein zu schwaches Originalblech haben wollte, habe ich mir mal selbst geholfen und ein eigenes Blech konstruiert. Es ist nicht einteilig wie das Originalteil, sondern besteht aus einer Krümmerabdeckung und einer Abdeckung für die beiden Vorkats. Gemacht ist es aus 1.5 mm Alublech und hält zur Zeit einwandfrei. Ich habe auch keine etwaigen Hitzeschäden feststellen können.

Scheibenwaschdüsen


Da ich so viele Teile wie möglich in Wagenfarbe haben möchte, habe ich die schwarzen Waschdüsen in Wagenfarbe lackiert. Dafür habe ich neue Düsen vom Händler auf Kulanz geholt, da ich noch die 3 - strahligen vom ersten Modell hatte. Die neuen sind 2 - strahlig und bringen auch etwas Wasser auf die Scheibe. Zuerst wird die Düse mit feinem Schleifpapier angeschliffen, entfettet und mit Kunststoffhaftvermittler grundiert. Nach Trocknung kommt der Lack darüber und zum Schluss Klarlack.


Lautsprecher


Da die originalen Lautsprecher nicht unbedingt mein Fall waren, wurden diese durch ein hochwertiges Comboset von Focal ausgetauscht. Der Klang ist um einiges besser und raumfüllender als mit den Werkslautsprechern. Die originalen Chassis sind hinter der Türverkleidung verschraubt, daher musste die gesamte Türverkleidung abgenommen werden. Ich hätte Distanzstücke für die neuen LS gebraucht, um sie wie die originalen LS zu verschrauben. Dann hat man wieder das Problem, dass man die gesamte Türverkleidung abbauen muß, um Zugang zu den LS zu bekommen. So habe ich nach Ausbau der orig. LS die Türverkleidung wieder angebracht und die Focal einfach mit dem Focalgrill von außen verschraubt. Ergebnis siehe Foto.

Schwarzer Scheinwerferrahmen (GTA-Look)


Als ich zum ersten Mal den 147 GTA sah, sind mir die schwarzen Scheinwerferrahmen aufgefallen. Da diese zum silbernen Lack etwas Kontrast bilden und die Scheinwerfer dadurch besser zur Geltung kommen, habe ich mir gedacht, ich baue die Scheinwerfer aus und lackiere die Rahmen selbst. Nach Abmontage der Frontschürze und der Scheinwerfer wurden diese zerlegt. Das Kunststoffglas ist mittels einer weichen Dichtmasse mit dem Gehäuse verklebt und zusätzlich mit Klammern fixiert. Mit etwas Vorsicht und Geduld bringt man diese Teile leicht und ohne Beschädigung auseinander. Den Rahmen kann man einfach herausnehmen. Ich habe ihn mit mattem, schwarzen, hitzbeständigen Lack versehen und nach Trocknung wieder eingebaut. Das Kunststoffglas wird mit der originalen Dichtmasse auf das Gehäuse gepresst. Aufpassen sollte man, dass wirklich alles dicht ist, da die Scheinwerfer sonst anlaufen. Erzielt habe ich eine optische Verbesserung und auch die Eigenblendung wurde abgeschwächt.


Modifizieren des Lufteinlassgitters


Um dem Motor etwas mehr kühle Frischluft zukommen zu lassen, habe ich die öffnungen des originalen Kunststoffgitters etwas erweitert. Das Gitter ist im Originalzustand neben den Blinkern ganz geschlossen. Diese Bereiche habe ich mit einem Tremel aufgebohrt. Das Gitter ist nun bis ganz zu den Blinkern hin offen. Es sieht auch gleichmäßiger aus, da sich nun kein Schmutz etc mehr dort ansammeln kann.

CSC - Endschalldämpfers DTM oval


Nach 3 Jahren ist der originale ESD unansehnlich geworden. Optisch war der "Brotkasten" nicht sehr schön, da er von hinten sehr gut unter der Heckschürze zu sehen war. Er mußte nun einem Sport - ESD der Firma CSC weichen. Diese sind preisgünstig zu bekommen und haben ein kleines Gehäuse. Es ist somit kein Endtopf mehr zu sehen, sondern nur das Edelstahlendrohr. Die Qualität und Passgenauigkeit lässt keine Wünsche offen. Der Sound ist nicht prollig laut sondern dezent dumpf. Der Einbau war einfach und machte keine Probleme. Etwas fummelig ist das Ab - und Aufschieben der Gummiaufhängungen.


Bilder © by L.A.


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